Was bedeutet der PKV Risikozuschlag? Erklärung und Beispiele

14. März 2024
3 Min. Lesedauer
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In der Privaten Krankenversicherung (PKV) wird ein Risikozuschlag erhoben, wenn eine Vorerkrankung ein erhöhtes Risiko darstellt. Durch einen fixen oder prozentualen Beitragszuschlag wird die Versicherungsgemeinschaft dadurch entlastet. Um ein besseres Verständnis und mehr Sicherheit im Umgang mit Risikozuschlägen in der PKV zu erhalten, findest du in diesem Beitrag alle relevanten Informationen.

Wofür gibt es einen Risikozuschlag in der PKV?

Bei Vorerkrankungen mit erhöhtem Risiko erhebt die PKV bei der Antragsstellung einen fixen oder prozentualen Risikozuschlag. Damit wird das erhöhte Krankheitsrisiko gegenüber gesünderen Versicherten in der Versicherungsgemeinschaft ausgeglichen. Ob ein Risikozuschlag notwendig ist, hängt von der individuellen Situation ab. Das prüft der Versicherer in Form von einer Risikoprüfung bei der Antragsstellung.

Wie hoch ist der Risikozuschlag?

Die Höhe des Risikozuschlags in der PKV variiert je nach bestehenden Risiken und der Annahmepolitik des jeweiligen Versicherers. Dazu muss die Diagnose genau betrachtet werden. Es macht beispielsweise einen Unterschied aus, ob die Vorerkrankung akut war und mittlerweile ausgeheilt und beschwerdefrei ist oder chronisch und weiterhin behandlungsbedürftig bleibt.

Bei der Bewertung von Risiken hat jeder Versicherer eigene Prüfungsverfahren. Dadurch kommt es regelmäßig bei denselben Diagnosen zu unterschiedlichen Ergebnissen und abweichenden preislichen Konditionen.

Daher ist es empfehlenswert sich durch einen unabhängigen Experten beraten zu lassen. Dieser führt dann bei geeigneten Versicherern eine anonyme Risikovoranfrage durch, um damit das bestmögliche Angebot auf dem Markt zu ermitteln.

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Kann man den Risikozuschlag wieder senken?

Versicherte, die aufgrund einer Vorerkrankung einen Risikozuschlag zahlen müssen, sollten sich eine wichtige Information merken. Gemäß §41 VVG „Herabsetzung der Prämie“ besteht die Möglichkeit, Risikozuschläge in der PKV neu zu verhandeln, wenn eine Erkrankung unbedeutend oder nicht mehr vorhanden ist.

Ein Beispiel hierfür könnte eine vollständig ausgeheilte Fraktur sein, die medizinisch keine Rolle mehr spielt. Allerdings sollte die Behandlungs- und Beschwerdefreiheit bereits über einen längeren Zeitraum bestehen.

Kann ein Risikozuschlag auch steigen?

Bei der Antragsstellung wird ein Risikozuschlag vertraglich festgelegt. Dieser kann nur erhöht werden, wenn du in einen Tarif mit höheren Leistungen wechselst. Der Risikozuschlag wird jedoch nur auf die zusätzlichen Leistungen erhoben. Eine Senkung der Selbstbeteiligung gilt in der PKV als Leistungsverbesserung. Daher kann der Risikozuschlag auch in diesem Zusammenhang überprüft werden.

Praxisbeispiele zum Risikozuschlag in der Privaten Krankenversicherung

Damit du ein tiefergehendes Verständnis zum Thema Risikozuschlag in der PKV bekommst, gehe ich nun auf einige Praxisbeispiele ein. Diese Beispiele zeigen, wie unterschiedlich die Ergebnisse der Versicherer ausfallen. Die Fälle sind in der Kurzform dargestellt.

Praxisbeispiel 1:

Weiblich, 32 Jahre alt, hat seit 3 Jahren einen Heuschnupfen ausgelöst durch Birkenpollen. Es gibt keine asthmatische Beteiligung und wird bei Bedarf mit Antihistaminika behandelt.

  1. Versicherer A = Normale Annahme
  2. Versicherer B = 25 Euro Risikozuschlag
  3. Versicherer C = 10 Prozent Risikozuschlag

Praxisbeispiel 2:

Weiblich, 26 alt, Skoliose (Verkrümmung der Wirbelsäule) mit Cobb-Grad 30, seit 14 Jahren bekannt, mit Krankengymnastik und Massagen behandelt.

  1. Versicherer A = 20 Prozent Risikozuschlag
  2. Versicherer B = 12 Prozent Risikozuschlag

Praxisbeispiel 3:

Männlich, 31 Jahre alt, seit 3 Jahren bekannte Schilddrüsenunterfunktion mit täglichen Einnahme eines niedrig dosierten Medikaments. Die Werte liegen im Normbereich.

  1. Versicherer A = 25 Euro Risikozuschlag
  2. Versicherer B = Ablehnung

Praxisbeispiel 4:

Männlich, 38 Jahre alt, hat seit 2 Jahren eine bestehende Nagelpilzinfektion, die medikamentös behandelt wurde und seitdem behandlungs-und beschwerdefrei ist.

  1. Versicherer A = Normale Annahme
  2. Versicherer B = 5 Prozent Risikozuschlag
  3. Versicherer C = 5,60 Euro Risikozuschlag

Praxisbeispiel 5:

Weiblich, 25 Jahre alt, hatte vor 2 Jahren Spannungskopfschmerzen aufgrund von HWS-Verspannungen. Die Behandlung erfolgte durch Mobilitätsübungen. Nach einer Woche bestanden keine Beschwerden mehr.

  1. Versicherer A = Normale Annahme
  2. Versicherer B = 5 Prozent Risikozuschlag

Fazit: PKV Angebote immer sorgfältig miteinander vergleichen

Bei der Antragsstellung für eine Private Krankenversicherung (PKV) müssen Risikofragen beantworten werden. Diese werden vom Versicherer individuell geprüft und bewertet, da in der PKV die versicherten Leistungen, im Gegensatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), vertraglich ein Leben lang zugesichert werden .

Tipp: Bevor du einen Antrag stellst, empfehle ich dir, relevante Vorerkrankungen durch eine anonymisierte Risikovoranfrage zu prüfen. Dadurch erhältst du bei ausgewählten Versicherungsgesellschaften bereits im Voraus genaue Informationen über deine Konditionen. Dies stellt sicher, dass du das bestmögliche Angebot auf dem Versicherungsmarkt erhältst.

Wenn du unsicher bist, wie du dies am besten umsetzen kannst, solltest du unbedingt die Unterstützung eines erfahrenen, unabhängigen Experten in Anspruch nehmen.

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