Erfahre alles zu den Kosten der PKV für Kinder von Beamten – die Voraussetzungen und worauf du achten solltest!
Kinder in der PKV – ein Überblick
Beihilfeberechtigte Beamte können im Rahmen der privaten Krankenversicherung (PKV) ihre Kinder mitversichern, da auch diese Anspruch auf Beihilfe vom Dienstherrn haben. Da die Beihilfe meist 80 Prozent der Krankheitskosten übernimmt, ist nur eine Restkostenversicherung über die PKV von 20 Prozent notwendig.
Dadurch fallen die Kosten für die PKV von Kindern häufig deutlich niedriger aus als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Darüber hinaus bietet die PKV Kindern leistungsstärkere und individuell anpassbare Tarife.
Welche Bedingungen gibt es für Kinder in der PKV?
1. Beihilfeberechtigung: Durch den Beihilfeanspruch von Beamten haben Kinder ebenfalls Anspruch auf Beihilfe durch den Dienstherrn (in der Regel 80 Prozent). Die PKV deckt dann nur den verbleibenden Anteil ab.
2. Keine Versicherungspflicht in der GKV: Wenn ein Elternteil beihilfeberechtigter Beamter ist, können Kinder privat versichert werden. Eine Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung besteht nicht.
3. Gesundheitsprüfung: Bei der Antragsstellung einer PKV für Kinder müssen ebenso Gesundheitsfragen beantwortet werden. Relevante Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen oder Ablehnungen führen.
4. Versicherung nach Geburt: Für gewöhnlich nehmen Private Krankenversicherungen Kinder ohne Gesundheitsprüfung auf, wenn der Antrag innerhalb von zwei Monaten nach der Geburt gestellt wird (§198 Kindernachversicherung). Voraussetzung dafür ist, dass der betreffende Elternteil bereits bei diesem Versicherer versichert ist und ein vergleichbarer Tarif gewählt wird.
Welche Beihilfesätze gelten für Kinder in den Bundesländern?
Kinder erhalten beim Bund als Dienstherrn sowie in den meisten Bundesländern eine einheitliche Beihilfe in Höhe von 80 Prozent. Bei der Beihilfe Hessen besteht hingegen eine Sonderregelung.
In Hessen hängt die Beihilfe für Kinder davon ab, wie viele Familienmitgliederberücksichtigt werden können. Der Beihilfesatz startet bei 55 Prozent – im Krankenhausbereich bei 70 Prozent. Je nach Familienkonstellation kann der Satz steigen. Maximal sind für Kinder bis zu 70 Prozent Beihilfe möglich, bei einem Krankenhausaufenthalt sogar bis zu 85 Prozent.
Was kostet die GKV für Kinder?
Kinder können nicht beitragsfrei in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) familienversichert werden, wenn bestimmte Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Das betrifft Konstellationen, in denen ein Elternteil privat versichert ist.
Das gilt, wenn:
- ein Elternteil privat krankenversichert ist (z. B. verbeamtet),
- und dieser mehr verdient als der gesetzlich versicherte Elternteil,
- und das Einkommen des privat versicherten Elternteils über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt (2025: ca. 69.300 € brutto/Jahr).
In solchen Fällen scheidet die beitragsfreie Familienversicherung aus – das Kind muss dann eigenständig freiwillig gesetzlich versichert werden. Dafür setzt die Krankenkasse ein fiktives Mindesteinkommen von aktuell rund 1.178,33 € im Monat an, selbst wenn das Kind tatsächlich kein eigenes Einkommen hat.
Aus diesem fiktiven Betrag berechnet sich der Beitrag zur GKV:
- 14,0 % allgemeiner Beitragssatz
- Ø 1,7 % Zusatzbeitrag (krankenkassenspezifisch)
- 3,05–3,4 % Pflegeversicherung
Das ergibt einen monatlichen Beitrag von etwa 210€ pro Kind.
Was kostet die PKV für Kinder von Beamten?
Kinder von Beamten bekommen in der Regel eine Beihilfe von 80 Prozent. Die private Krankenversicherung (PKV) für Kinder kostet daher meist zwischen 30 und 70 Euro pro Monat. In Hessen liegen die Beiträge wegen des niedrigeren Beihilfesatzes typischerweise bei 60 bis 100 Euro monatlich. Bei bestimmten Vorerkrankungen kann es zu Risikozuschlägen kommen, wodurch die Beiträge entsprechend abweichen können.
Fazit
Die private Krankenversicherung für Kinder von Beamten kann sich finanziell und leistungsseitig deutlich lohnen. Durch den Anspruch auf Beihilfe reduziert sich der Beitrag spürbar, oft auf 30 bis 70 Euro im Monat – bei gleichzeitig hochwertigeren Leistungen als in der GKV. Auch wenn in einigen Bundesländern wie Hessen abweichende Regelungen gelten, bleibt die PKV für viele Familien eine attraktive Option. Wichtig ist, rechtzeitig die Voraussetzungen zu prüfen und Tarife zu vergleichen. Wer von Anfang an die passende PKV wählt, sichert seinem Kind eine starke Absicherung zu fairen Konditionen.